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allemand-francais |
Graf von Saint Germain |
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rakoczy |
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3 |
fond
diplomatique |
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4 |
saint-germain |
Dieser
Artikel behandelt den Abenteurer, Alchemisten und Okkultisten, für den Staatskriegsminister siehe Claude-Louis, comte de Saint-Germain. |
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5 |
melvin |
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graf |
Graf von
Saint Germain |
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7 |
franciszek
rakoczy II |
Der Graf von Saint Germain [sɛ̃ʒɛʀˈmɛ̃], auch: Graf von Aymar; Graf von Bellamare oder Belmar; Graf Soltikoff; Graf Welldone u. a. (*
ca. 1710; † 27. Februar 1784 in Eckernförde), war ein Abenteurer, Hochstapler, Alchemist, Okkultist und Komponist. Um seine Person ranken sich zahlreiche Legenden, die teilweise von ihm
selbst geschaffen wurden. |
8 |
WANCLIK |
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9 |
MEMOIRES
DU COMTE |
Inhaltsverzeichnis |
10 |
UMBERTO
ECO |
· 1Leben |
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11 |
POMPADOUR |
· 2Herkunft |
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12 |
CAREER |
· 3Trivia
und Ergänzungen |
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13 |
DNA |
· 4Zitate |
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14 |
MIROSLAW |
· 5Literatur |
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15 |
FRANZ
ii |
o 5.1Quellen |
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16 |
graf
von st germain |
o 5.2Sachbücher |
|
17 |
sieniawska |
o 5.3Belletristik |
|
18 |
polish
campaign |
o 5.4Filme |
|
19 |
korycinski |
· 6Weblinks |
|
20 |
rakoczi2 |
·
7Einzelnachweise |
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21 |
profils |
Leben[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
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22 |
gallica |
Die
erste gesicherte Meldung von einem Grafen von Saint Germain stammt aus den
Briefen Walpoles 1745.[1][2] Diesen
zufolge hielt er sich schon zwei Jahre in London auf, besaß eine ausgesuchte
Sammlung von Juwelen, komponierte und trat als exzellenter Geigenspieler auf.
Außerdem ließ er in London unter anderem eine italienische Liedsammlung und
Violinsonaten drucken. Im Rahmen des allgemeinen Misstrauens und der
Feindseligkeiten gegen katholische Ausländer wegen des damaligen jakobitischen Aufstands in
Schottland wurde Saint Germain vorübergehend verhaftet; schließlich erregte
er die Neugier des Prinzen von Wales und freundete sich mit Philip
Stanhope an. |
23 |
lubomirska |
Er
lernte in Wien den französischen Kriegsminister Marschall von Belle-Isle (1684–1761)
kennen, den er unter anderem mit Plänen einer Invasion Englands derart
beeindruckte, dass dieser ihn nach Paris einlud. Die Zeit dort von 1756 bis
1760 gilt als Höhepunkt von Saint Germains Laufbahn. Casanova schildert in
seinen Memoiren „Histoire de ma vie“ anschaulich, wie der Graf Abendgesellschaften damit
unterhielt, vorzugeben, Zeuge wichtiger, weit zurückliegender historischer
Ereignisse gewesen zu sein, die er in genauen Einzelheiten schilderte und
dabei sehr gute historische Kenntnisse durchblicken ließ. Dabei setzte Saint
Germain stets eine todernste Miene auf und aß und trank außerdem nichts.
Selbst die Pompadour (1721–1764) unterhielt er auf diese Weise, wie ihre
Kammerfrau du Hausset berichtet.[3] Stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, den
König Ludwig XV. zu
unterhalten, stellte sie ihm Saint Germain vor – mit vollem Erfolg: Im Trianon-Schlösschen in Versailles ließ der König
ein Alchemielabor einrichten, und 1758 stellte er Saint Germain darüber
hinaus Räume im Loireschloss Chambord zur Verfügung, wo dieser unter anderem an neuen
Methoden für die Textilfärberei experimentierte. Saint Germain behauptete,
Fehler in Edelsteinen beseitigen und Diamanten zu größeren verschmelzen zu
können. Er lieferte dem König auch Proben ab, hütete sich aber, in diesem
Fall Tricksereien anzuwenden. Zudem lehnte er es kategorisch ab, dem König
Mittel zu verabreichen. Anscheinend war Saint Germain auch in der Pharmazie
bewandert und behauptete, ein Aqua
benedetta zu besitzen, das bei Damen das
Altern stoppte. Dieses trug zwar sehr zur Beliebtheit des Grafen bei, jener
machte aber in seiner Zeit in Paris kein Geschäft daraus. |
24 |
genes |
Das
enge Verhältnis zum König führte schließlich auch zu seinem Sturz in Paris.
Ludwig XV. pflegte, an seinem Außenminister Choiseul vorbei und ohne dessen Wissen, diplomatische
Aktivitäten zu entfalten („Secret du Roi“ genannt);[4] insbesondere
war er 1760 der hauptsächlich von Choiseul eingefädelten Allianz mit den
Österreichern im Siebenjährigen Krieg überdrüssig, der sich zu einem weltumspannenden
Konflikt mit England ausgeweitet hatte. Saint Germain wurde dazu benutzt, in
Den Haag über einen möglichen Friedensschluss vorzufühlen. Als der
französische Botschafter Louis Augustin
d’Affry von Saint Germains Aktivitäten
erfuhr und diese seinem Minister Choiseul berichtete, befahl dieser sofort
die Verhaftung von Saint Germain. Da sich der König unwissend stellte, sah
sich Saint Germain gezwungen, nach London zu flüchten. |
25 |
janik, |
Saint
Germain mied nun eine Weile Frankreich und hielt sich hauptsächlich in den
Niederlanden und Deutschland auf, wo er gerne den Decknamen Welldone
benutzte. Saint Germain soll nach den Worten von Grigori
Grigorjewitsch Orlow eine Rolle beim Putsch
von Katharina II. 1762 in St.
Petersburg gespielt haben, Näheres ist
darüber aber nicht bekannt.[5][6] 1763 kaufte Saint Germain sich ein Gut bei Nijmegen und richtete sich
ein Laboratorium ein, wobei er die reiche Brüsseler Geschäftsfrau Nettine und den Statthalter des Kaisers
Graf Philipp von Cobenzl für die Gründung von Manufakturen gewinnen konnte,
sodass diese große Geldsummen vorstreckten. Die Tests der Farb- und
Textilproben durch den skeptischen kaiserlichen Minister Kaunitz in Wien fielen
jedoch negativ aus. Im August verschwand Saint Germain aus den Niederlanden,
wobei er beträchtliche Schulden hinterließ. |
26 |
claude
louis |
Über
die nächsten zehn Jahre liegen wenig Quellenaussagen vor; Saint Germain
scheint sich in Russland und Italien aufgehalten zu haben. 1774 hielt er sich
am Hof des Markgrafen Karl Alexander von
Brandenburg-Ansbach/Brandenburg-Bayreuth auf,
mit dem er in seinem Schloss Triesdorf mit Farbstoffen experimentierte und den er auch im
nahen Nürnberg Grigori Orlow vorstellte, der ihn als seinen Freund
bezeichnete und ihm größere Geldsummen übergab. Saint Germain spielte in
verschiedenen Freimaurerzirkeln, die damals im Deutschen Reich den Zugang zu
einflussreichsten Kreisen ermöglichten, eine bedeutende Rolle und schuf sich
so eine neue Legende: Beispielsweise war Cagliostro sehr daran gelegen, als sein Schüler zu gelten. Daneben
war Saint Germain angeblich auch Rosenkreuzer und vertrat eine okkulte Variante der Freimaurerei, was
ihn bei Freimaurern umstritten machte: der Herzog
von Braunschweig ließ ihn 1777 überprüfen
und fand, dass er entgegen seinen Angaben nicht in die höheren Grade eingeweiht
sei.[7] 1778
gelang es Saint Germain in Hamburg bzw. dem nahen Altona, die Freundschaft
des von Alchemie und Freimaurermythen begeisterten Karl von Hessen-Kassel, des
Statthalters des dänischen Königs in Schleswig, zu erringen. Auf seinem Sommerschloss in Louisenlund richtete dieser
dem Grafen ein Alchemistenlabor ein (der „Alchemistenturm“ ist heute
abgetragen), und im nahen Eckernförde gründeten beide eine Seidenfärberei.
Allerdings bekam Saint Germain das Klima nicht. Schließlich starb er laut
Kirchenbucheintrag am 27. Februar 1784 in Eckernförde.[8] Saint
Germain wurde in St. Nicolai begraben – sein Grabstein fiel einer Sturmflut zum Opfer. |
27 |
tesla |
Herkunft[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
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28 |
enigmatic |
Rätselhaft
sind die Herkunft des Grafen von Saint Germain und die Quellen seines
Reichtums. Hier die wichtigsten Hypothesen: |
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29 |
vencelik |
· Er selbst gab seinerzeit in Deutschland zum Beispiel
gegenüber dem Landgrafen von Hessen-Kassel an, der Sohn des transsylvanischen Fürsten Franz II. Rákóczi (1676–1735)
zu sein,[9] konnte dies aber nicht beweisen. Auch in der okkulten
und Freimaurer-Literatur
wird dies zum Teil behauptet. Die beiden Söhne von Rákóczi, der in Ungarn
die Kuruzenaufstände gegen Österreich anführte, aber später im Exil in Paris bzw. ab 1717 in
der Türkei lebte, waren als eine Art Geiseln am Wiener Hof aufgezogen worden.
Nach dieser Herkunfts-Hypothese wäre ein weiterer Sohn, Leopold Georg, geb.
1696, zwar offiziell 1700 gestorben, aber insgeheim beim letzten
Medici-Herzog Gian Gastone de’ Medici der Toskana aufgezogen worden (das hatte Saint Germain
ebenfalls gegenüber dem Landgrafen behauptet)[10]. Es stellt sich dann allerdings die Frage, warum Rákóczi ihn
nicht anerkannte bzw. warum Saint Germain seine Abkunft nicht beweisen
konnte. Die These einer Verbindung zu Rakoczy vertritt auch Jean
Overton-Fuller.[11] Nach ihr war Saint Germain ein unehelicher Sohn von
Rakoczy, der sich 1693 auf seiner Kavalierstour in Italien vier Monate in
Florenz aufhielt, und Violante Beatrix von
Bayern, der Ehefrau von Ferdinando de Medici, dem Bruder
von Gian Gastone (die Ehe war kinderlos, wahrscheinlich weil Ferdinando de
Medici unfruchtbar war). Danach wäre dann Saint Germain am Hof von Gian
Gastone in Florenz aufgezogen worden. |
30 |
wiki |
· Eine wahrscheinlichere Hypothese[12] nimmt an, dass er der Sohn der letzten spanischen
Habsburgerkönigin Maria Anna von
Pfalz-Neuburg (1667–1740) und eines
jüdischen Bankiers in Madrid, Comte Adanero, den sie zu ihrem Finanzminister
machte, war. Nachdem König Karl II. 1700 kinderlos starb, was den Spanischen Erbfolgekrieg zur
Folge hatte und den Bourbonen zum spanischen Thron verhalf, lebte sie
in Bayonne im
französischen Baskenland im Exil. Auch der französische Außenminister Herzog
von Choiseul machte
eine Andeutung in dieser Richtung, als er mit der Frage konfrontiert wurde,
warum der französische Staat nichts über ihn wisse: „Er sei der Sohn eines portugiesischen Juden, der den Hof
täuschte.“[13] Baron Carl Heinrich
von Gleichen (1733–1807), dänischer
Gesandter in Paris, berichtet in seinen Memoiren, der Baron Philipp von Stosch (ein
bekannter deutscher Kunstsammler in Florenz, zeitweise Doppel-Agent der
Engländer bei den Jakobiten in Rom) habe ihm in Florenz gesagt, er habe zur Zeit
des Regenten Philippe II. de Bourbon, duc
d’Orléans, also 1715–1723, in Paris einen
Marquis von Montferrat gekannt, Sohn der Witwe Karls II. und eines Bankiers
aus Madrid. Saint Germain benutzt auch später diesen Decknamen in Italien.
Auch ein Aufwachsen in Italien wäre mit der Pfalz-Neuburg-Hypothese
vereinbar, denn die Schwester des letzten Medici-Großherzogs der Toskana,
Gian Gastone de' Medici, war mit dem Pfälzer Kurfürsten Johann Wilhelm, dem Bruder der
Königin Maria Anna, verheiratet. Auch der Saint-Germain-Forscher Charconac
plädiert für die Pfalz-Neuburg-Variante und gibt als Vater Jean Thomas
Enriquez de Cabrera an, Herzog von Rioseco, elfter und letzter Amirante von
Kastilien, mit umfangreichem Besitz in Sizilien. |
31 |
marquise
d urfé |
·
Nach den Memoiren der Marquise von Crequi war er
ein Elsässer Jude namens Simon Wolff. |
|
32 |
pompadour
1 |
·
Nach Ansicht der Madame de Pompadour war er
ein Bastard des
Königs von Portugal.[14] |
|
33 |
peintures |
· Nach Casanova[15] war er ein
italienischer Geigenspieler namens Catalani. Das Urteil des Venezianers, der
selbst zeitweilig in einem Orchester Geige spielte, wiegt schwer: Saint
Germain muss sicherlich in seinen jüngeren Jahren längere Zeit in Italien
aufgewachsen sein. |
34 |
st
germain |
· Der
Minister des Markgrafen von Baden, von Gemmingen, will in Italien erfahren
haben, er sei der Sohn eines Steuereinnehmers aus San Germano im Piemont
namens Rotondo und um 1710 geboren.[16] |
35 |
23
and me |
· Gegenüber der Schwester von Friedrich dem Großen,
Prinzessin Amalie von Preußen, gab er an, aus einem Land in Europa zu kommen, das nie von
fremden Mächten besetzt gewesen sei und eine königliche Linie so lang wie die
Bourbonen habe.[17] Nach Overton-Fuller kommt dafür nur Bayern in Frage und
die Wittelsbacher, für sie eine weitere Unterstützung ihrer oben erwähnten
Abstammungsthese. |
36 |
hesse |
Saint
Germain war vielsprachig – er sprach perfekt Italienisch, Deutsch, Spanisch,
Portugiesisch, Französisch (mit piemontesischem Akzent), Englisch und las
einige tote Sprachen. Geographisch deutet das sowohl zur Iberischen Halbinsel
als auch ins italienische Piemont. In der ersten Mitteilung über sein Auftreten in London ist
auch davon die Rede, dass er polnisch sprach, was eher ungewöhnlich ist.[18] |
37 |
conde |
Über sein Geburtsdatum ist nichts bekannt. Zur Zeit seines
Auftretens in Paris (ca. 1756) schätzt ihn Madame du Hausset auf um die 50.
Nach Hartmut Verfürden ist er zwischen 1710 und 1715 geboren, wobei er einen
Brüsseler Zeitungsbericht von 1760 anführt, in dem von einem Geburtsjahr 1712
und Geburtsland Italien die Rede ist.[19] |
38 |
immortel |
Trivia und
Ergänzungen[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
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|
graf.htm |
Das einzig erhaltene Bild von Saint
Germain stammt aus dem Nachlass der Marquise d’Urfé (danach der
oben abgebildete Stich von N. Thomas). Das Gemälde selbst ist nicht mehr
erhalten. Es zeigt St. Germain in der Zeit um 1760. Casanova und Saint
Germain standen in Paris in Konkurrenz zueinander. Beide wollten Einfluss auf
die reiche Witwe (Madame d’Urfé) gewinnen, Casanova ihres Geldes wegen, was
er offen zugab. Die Motive von Saint Germain blieben Casanova hingegen ein
Rätsel, da er anscheinend nicht an ihrem Geld interessiert war. |
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Die
Bemerkung von Voltaire in
einem Brief an Friedrich den Großen vom 15. April 1760, Saint Germain sei „ein Mann, der
niemals stirbt und alles weiß“, ist ironisch gemeint. Saint Germain
irritierte zu dieser Zeit durch sein Auftreten in London Friedrich den Großen, dessen
eigenen Unterhändler der französische Außenminister Choiseul festnehmen ließ,
um „die Österreicher zu beruhigen“, die über einen möglichen Separatfrieden
der Franzosen im Siebenjährigen Krieg besorgt waren. In einem Antwortbrief an
Voltaire nennt Friedrich ihn dann auch einen „Graf zum Lachen“ (Comte pour rire).[20] Im März
1777 wandte Saint Germain sich noch einmal über den Gesandten in Dresden Graf
Alvensleben an Friedrich den Großen, um seine Dienste anzubieten, wobei er
auch eine Liste seiner chemischen und technologischen Fertigkeiten anfügte
(abgedruckt bei Volz). Friedrichs Meinung über Saint Germain war um diese
Zeit deutlich positiver.[21] |
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|
Die Legende des Nicht-Alterns von Saint Germain wirkte so
stark, dass viele Memoirenschreiber ihn noch bis weit ins 19. Jahrhundert
gesehen haben wollen (Comtesse de Genlis Memoirs 1825 u. a.).
Anscheinend bestand auch eine Tendenz, seine Legende mit der des „Ewigen
Juden“ zu verschmelzen. |
|
|
Die Souvenirs de Marie Antoinette der
Comtesse d’Adhemar, in denen behauptet wird, dass Saint Germain Marie
Antoinette vor einer blutigen Revolution der „Enzyklopädisten“ gewarnt hätte,
sind eine Fälschung und stammen nicht von der Vertrauten der Königin, sondern
von einem gewissen Lamothe-Langon. Von hier stammt die Legende, Saint Germain
habe auch die Zukunft vorhergesagt. |
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Der Arzt Franz Anton Mesmer, der die Lehre
vom Animalischen Magnetismus (Bio-Energie) formuliert hat, soll ein Schüler
des Grafen gewesen sein. |
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Die Spiritistin und
Begründerin der „Theosophie“ Madame Blavatsky hielt Saint Germain
für einen der „geheimen tibetischen Weisen“. Ihre amerikanische Schülerin
Isabel Cooper-Oakley versuchte, das zu untermauern, und betrieb intensive
Archivstudien, die sie in ihrem Buch publizierte. Von hier stammt die
Legende, Saint Germain sei bis nach Persien und Indien gereist und habe die
Weisheitsbücher des Ostens im Sanskrit-Original studiert. |
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Die Theosophische Gesellschaft Adyar nennt
Saint Germain auch „Meister Racoczi“, gibt ihn als „Meister des 7. Strahls“
aus und behauptet, er sei die Inkarnation von Francis und Roger Bacon.[22] |
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Rudolf
Steiner, der Begründer der Anthroposophie,
verkündete, hellsehend zu dem Ergebnis gekommen zu sein, dass Christian Rosencreutz –
eigentlich eine literarische Romanfigur – im 18. Jahrhundert der Graf von
Saint Germain gewesen ist und er auch gegenwärtig wiederverkörpert sei.[23] |
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|
Napoleon
III. ließ ein umfangreiches Dossier über Saint
Germain zusammentragen, das aber in der Zeit der Pariser Kommune in der
Präfektur den Flammen zum Opfer fiel. |
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|
|
Nach
von Gleichen soll Saint Germain auch ein guter Maler gewesen sein. In Saint
Germains Gemäldesammlung befand sich eine (echte?) Heilige Familie von Bartolomé Esteban Murillo.
Aufmerksamkeit erregte Saint Germain durch neuartige Farbmisch-Techniken, die
Maler wie Maurice Quentin de La Tour und Charles André van
Loo bewunderten. |
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|
Zu den
zahlreichen chemischen Entdeckungen, die er vermarkten wollte, zählt auch ein
goldähnliches Metall (er nannte es Similor, also simil or – ähnlich Gold),
auch als Carlsgold bzw. Neu-Platinum bekannt. Sein Glanz scheint allerdings
nach Berichten von Zeitgenossen nicht von Dauer gewesen zu sein, und die
daraus gegossenen Gegenstände liefen sogar schwarz an. Der Landgraf von
Hessen-Kassel ließ aus diesem Material in Ludwigsburg (Schleswig-Holstein)
unter anderem Medaillen gießen. |
|
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Saint
Germain propagierte gerne einen Tee aus Senna-Blättern[24], die damals aus Äthiopien/Arabien eingeführt wurden und eine
abführende Wirkung haben. Der Tee ist noch im 19. Jahrhundert in Deutschland
und Dänemark als „Saint-Germain-Tee“ bekannt. |
|
|
Nach
älteren Ausgaben von „Groves Dictionary of Music“ (3. Aufl. 1938) ist
derjenige, der ca. 1745 in London Musik unter dem Namen St. Germain
veröffentlichte, der italienische Komponist und Violinist Giovannini, bekannt
als Autor von „Willst du dein Herz mir schenken“ im Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach. Er lebte
seit 1740 in Berlin und starb 1782. Dies scheint auf einer Verwechslung zu
beruhen, die zuerst in einem Künstler-Lexikon von Gerber 1812 unterlaufen
war.[25] In
London trug Saint Germain unter anderem einige Arien für die mäßig
erfolgreiche Oper L'incostanza delusa des italienischen Opernkomponisten Brivio bei (arrangiert
von Francesco Geminiani), die die Samstage vom 9. Februar bis 20. April 1745
im Haymarket Theatre aufgeführt wurde. Er studierte dabei auch einige Lieder
mit der Sängerin Giulia Frasi ein. Bei einigen Privatkonzerten sang Saint Germain
auch selbst. Lady Jemima Grey war von seinem Stil, der Emotionen sehr
plastisch zum Ausdruck bringt, und seiner schwachen Stimme nicht sehr erbaut:
”His manner is beyond any description“. |
|
|
Saint
Germain wird häufig mit seinen Zeitgenossen, wie etwa dem französischen
General und Minister Claude Louis de Saint-Germain oder Robert François
Quesnay de Saint-Germain, verwechselt. Es gab
auch einen französischen Befehlshaber Renault de Saint-Germain, der 1757 die
französische Niederlassung Chandernagore in Indien an Clive verlor. |
|
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In
okkulten Kreisen gilt Saint Germain als Autor des Manuskripts der heiligsten Trinosophie, das eine
initiatorische, alchimistische Offenbarung mit erklärenden okkulten Symbolen
ist. Die 1930 begründete I-am-Bewegung des Kaliforniers Guy
W. Ballard (1878–1939) verehrt ihn als
spirituelle Leitfigur.[26] |
|
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Zitate[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
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|
|
Casanova, Memoiren:[27] |
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|
|
„Er gab
sich in jeder Hinsicht als Wunderknabe. Er wollte verblüffen und verblüffte
auch tatsächlich. Er hatte eine entschiedene Art zu sprechen, die jedoch
nicht missfiel, denn er war gelehrt, sprach fließend alle Sprachen, war sehr
musikalisch, ein großer Kenner der Chemie, besaß angenehme Züge und verstand
es, sich bei allen Frauen beliebt zu machen.“ |
|
|
Der preußische Botschafter in Dresden, Graf Alvensleben
1777:[28] |
|
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|
„Er ist
ein hochbegabter Mann mit hellwachem Verstand, doch ohne jede Urteilskraft.
Er hat seinen einzigartigen Ruf nur durch erniedrigendste und gemeinste
Schmeichelei erworben, deren ein Mensch fähig ist, und durch seine
außerordentliche Eloquenz, mit der er sich, insbesondere wenn man sich von
dem Eifer und Enthusiasmus mitreißen lässt, artikulieren kann. Die Triebfeder
seines Handelns ist seine bodenlose Eitelkeit.. Er ist anregend und
unterhaltend in Gesellschaft, so lange er nur erzählt. Doch sobald er
versucht, eigene Gedanken zu entwickeln, kommt seine ganze Schwäche zum
Vorschein… Doch wehe dem, der ihm widerspricht.“ |
|
|
Der
britische Horrorschriftsteller Horace Walpole, 4.
Earl of Orford, urteilte über den Grafen von
Saint-Germain 1745 wenig schmeichelhaft:[29] |
|
|
|
„Er singt
und spielt wunderbar Geige, komponiert, ist verrückt und nicht sehr
vernünftig.“ |
|
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Literatur[Bearbeiten | Quelltext
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Quellen[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
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|
|
Die meisten
Originaldokumente zu Saint Germain sind in dem Buch von Volz abgedruckt. |
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|
|
·
Madame du Hausset (Nicole du Hausset): Memoirs, Paris 1824 (Kammerfrau
der Pompadour)[30], englische Ausgabe |
|
|
|
·
Karl Heinrich von Gleichen: Souvenirs, Leipzig 1847, Paris 1868 (der dänische Gesandte in Paris
war mit Saint Germain befreundet), Online |
|
|
|
· Alfred von Arneth: Graf Philipp Cobenzl und seine Memoiren. Gerold, Wien 1885 (Saint Germain richtete für den
kaiserlichen Statthalter in den habsburgischen Niederlanden eine Tuchfärberei
ein, zerstritt sich aber mit ihm), Online |
|
|
· Karl von
Hessen-Kassel: Memoires de mon temps, Kopenhagen 1861, online |
|
|
|
· Maximilian Joseph von Lamberg: Tagebuch eines Weltmanns,
Frankfurt am Main 1775 (französisches Original Memorial d´un mondain, 1774, in
der Ausgabe London 1776, Band 1: Archive) |
|
|
·
Pierre-Jean Grosley: Memoirs in: Œuvre inedits Bd. 3, 1813 (Grosley
ist vor allem als Reiseschriftsteller bekannt) |
|
|
|
·
Casanova: Memoiren, Propyläen-Ausgabe |
|
|
|
·
Casanova: Soliloque
d un penseur, Correspondance inedit 1773-1783,
Paris 1926, Jean Fort (Hrsg.), 148 Seiten |
|
|
|
Sachbücher[Bearbeiten | Quelltext
bearbeiten] |
|
|
|
Standardwerke
sind: |
|
|
|
·
Paul Chacornac: Le
Comte de Saint Germain, Editions
Traditionnelles, Paris 1989 (Repr. d. Ausg. Paris 1947, Chacornac Frères) |
|
|
|
·
Jean Overton Fuller: The Comte de Saint-Germain, London 1988 |
|
|
|
·
Jean Overton Fuller: Saint Germain, Le Comte de, in:
Wouter Hanegraaff (Hrsg.), Dictionary of Gnosis and Western Esotericism,
Brill 2006 |
|
|
|
·
Gustav Berthold Volz (Hrsg.): Der Graf von Saint Germain – das
Leben eines Alchemisten nach großenteils unveröffentlichten Urkunden,
Dresden, Paul Aretz Verlag 1923, 1925 |
|
|
|
Weitere
Literatur: |
|
|
|
·
Pierre Andremont: Les trois vies du comte de Saint-Germain, Genf 1980 |
|
|
|
·
Roman Belousov: Graf
Sen-Zhermen, Moskau, Olimp 1999 (Russisch) |
|
|
|
·
Heinrich Benedikt: Die Geheimnisse des Grafen von Saint-Germain, in
Benedikt: Als Belgien österreichisch war, Verlag Herold, Wien 1965, S.
131–143 (mit Wiedergabe von Teilen des Briefwechsels von Kaunitz und Cobenzl) |
|
|
·
Una Birch: Secret societies and the French revolution, London 1911, Archive |
|
|
|
·
Friedrich Bülau: Geheime Geschichten und rätselhafte Menschen. Reclam,
Leipzig 1892 ff |
|
|
|
o 3. Cagliostro, Der Graf von
Saint-Germain u. a. 1893, deutsche Ausgabe |
|
|
|
·
Eliza Marian Butler: The myth of the magus, Cambridge
UP 1948, 1993, Kapitel 2: The man of
mystery |
|
|
|
·
Rives Childs: Casanova, Blanvalet 1977, reprint Büchergilde Gutenberg 1978, S.
100ff |
|
|
|
· Isabel
Cooper-Oakley: The Comte de Saint Germain. The secret kings. The
Theosophical Publishing House, London 1985, ISBN
07229-5146-9 (Repr. d. Ausg. Mailand 1930) (Abdruck vieler Dokumente,
teilweise aber unzuverlässige Quellen) |
|
|
· Neil Cornwell: You've heard
of the Count Saint-Germain ..." —in Pushkin's „The Queen of Spades“ and
Far Beyond, New Zealand Slavonic Journal,
Festschrift in honour of Arnold McMillin, 2002, S. 49–66 |
|
|
· Christiane
Feuerstack: Graf Saint Germain. Im Spiegel der Widersprüche. Borbyer
Werkstatt Verlag, Eckernförde 2004, ISBN 3-924964-22-X |
|
|
|
·
Thomas Freller: Magier,
Fälscher, Abenteurer, Cagliostro, Vella, St. Germain, Artemis Winkler 2006 |
|
|
|
o
Der Abschnitt über Saint Germain erschien auch
als: Der Graf von Saint-Germain, Alchemist
oder Hochstapler ?, Jan Thorbecke Verlag,
2015 |
|
|
|
· Manly P. Hall: The most
holy trinosophia of the Comte de St. Germain.
The Philosophical Research Society, Los Angeles, Calif. 1962 (mit Kommentar
und Biografie) (Zuschreibung dieses Buches an Saint-Germain unsicher) |
|
|
·
Maurice Heim: Le
vrai visage du Comte de Saint Germain.
Gallimard, Paris 1957 |
|
|
|
·
Willers Jessen: Der
Graf Saint-Germain 1907, reprint Jahrbuch
Heimatgemeinschaft Eckernförde Heft 5, Eckernförde 2004 |
|
|
|
·
Andrew Lang: Historical mysteries, 1904,
Kapitel Saint Germain the deathless, online |
|
|
|
· L. A.
Langeveld: Der Graf von Saint Germain. Der abenteuerliche
Fürstenerzieher des 18. Jahrhunderts. Starczewski, Höhr-Grenzhausen
1993, ISBN 3-925612-22-X (Repr. d. Ausg. Berlin 1930) (unzuverlässige
Quellen) |
|
|
·
Pierre Lhermier: Le mysterieux comte de Saint Germain, Paris, Edition Colbert, 1943 |
|
|
|
·
Marie Antoinette von Lowzow: Saint Germain - Den mystiske greve,
Dansk Historisk Håndbogsforlag, Kopenhagen, 1981. |
|
|
|
·
Charles Mackay: Extraordinary popular delusions and the madness of
crowds, London 1841, mehrfach nachgedruckt, online in Bd. 3 |
|
|
|
·
Mieke Mosmuller,
Thomas Senne, Jos Mosmuller: Der Graf von
Saint Germain und die Musik, Occident Verlag
2018, ISBN 978-3-946699-07-1. |
|
|
|
·
Jean Moura, Paul Louvet: Saint Germain, le Rose-Croix immortel. Editions J'ai Lu, Paris 1973 (Repr. d. Ausg. Paris 1934) |
|
|
|
·
Raphael Patai: The
Jewish Alchemists: A History and Source Book,
Princeton University Press 1994 (Kapitel 37, S. 463–479) |
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B. Röse, Germain (-Saint), in Ersch, Gruber
(Hrsg.), Allgemeine Encyclopädie der
Wissenschaften und Künste, Leipzig, Brockhaus
1855, Digitalisat, SUB Göttingen |
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· Irene
Tetzlaff: Unter den Flügeln des Phönix. Der Graf von Saint Germain;
Aussagen, Meinungen, Überlieferungen. Mellinger Verlag, Stuttgart
1992, ISBN 3-88069-289-0. (teilweise unzuverlässige Quellen) |
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Franz Wegener: Der
Freimaurergarten. Die geheimen Gärten der Freimaurer des 18. Jahrhunderts, Gladbeck 2008, ISBN
978-3-931300-22-7. |
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Colin Wilson: Das
Okkulte, März Verlag 1982, reprint Fourier 1995
(engl. Original 1971), S. 449ff |
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Aufsätze: |
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· Rainer Beuthel: Saint-Germain
und das Okkulte, in: Wer war "Graf Saint-Germain"? Eine
historisch-kritische Bestandsaufnahme, Jahrbuch
der Heimatgemeinschaft Eckernförde: Beihefte "Materialien und
Forschungen aus der Region"; 5, Eckernförde 2004 |
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· Hartmut Verfürden: Der Graf
von St. Germain – Skizzen eines Lebensweges, in:
Landgraf Carl von Hessen, Vorträge zu einer Ausstellung, hrsg. von
Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig 1997, Seite 139ff |
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· Hartmut Verfürden: Der Graf
von Saint-Germain und Eckernförde, in: Wer war „Graf Saint-Germain“: eine historisch-kritische
Bestandsaufnahme, Jahrbuch der
Heimatgemeinschaft Eckernförde e.V. : Beihefte „Materialien und
Forschungen aus der Region“; 5, Eckernförde 2004 |
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· Hartmut Verfürden: "Er
tadelte auch Leibnitzen." Der Graf von Saint-Germain in Presseberichten
aus seinem Sterbejahr 1784, in: Jahrbuch der
Heimatgemeinschaft Eckernförde, 70. Jahrgang, 2012, Seite 31 bis 41 |
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Belletristik[Bearbeiten | Quelltext
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Eduard Maria Oettinger: Der Graf von Saint-Germain, Reclam 1846 |
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Karl May: Aqua benedetta. In: Frohe Stunden, 1877, online |
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Karl May: Ein
Fürst des Schwindels. In: Deutscher Hausschatz,
1880, online (Überarbeitete
und erweiterte Fassung von Aqua benedetta) |
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· Irene
Tetzlaff: Der Graf von Saint Germain. Licht der Finsternis. Mellinger,
Stuttgart 1980, ISBN 3-88069-020-0 |
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· Peter
Krassa: Der Wiedergänger. Das zeitlose Leben des Grafen St. Germain.
Herbig, München 1998, ISBN 3-7766-2062-5 |
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Alexandre Dumas: Die Halsbandaffaire (Cagliostro, der der Dubarry
eine düstere Zukunft vorhersagt, trägt deutliche Züge von Saint-Germain) |
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· Chelsea Quinn Yarbro: Hotel Transylvania. Festa,
Almersbach 2003, ISBN 3-935822-57-X; Palast der Vampire, Festa Verlag, Leipzig 2005, ISBN 3-86552-012-X (Der
Graf von Saint-Germain taucht in beiden Romanen als Hauptfigur als Vampirgraf
auf, es wird Bezug auf seine musikalischen, historischen und alchemistischen
Kenntnisse genommen; diese ähneln ziemlich genau den Beschreibungen des
historischen Grafen von Saint-Germain. Einige Hintergrundinformationen lassen
sich am Ende des Buches Hotel Transylvania finden) |
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Als
Nebenfigur taucht Saint-Germain unter anderem in folgenden Büchern auf: |
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Jan Potocki, Die Handschrift von Saragossa,
nachgelassenes Werk des 1815 gestorbenen Autors |
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· Jules
Janin: Barnave, 1831 |
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·
Alexander Sergejewitsch Puschkin: Pique Dame, 1834, online |
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·
William Makepeace Thackeray: The notch and the axe, in: Roundabout papers, 1862, online |
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· George
Sand: La Comtesse de Rudolstadt, 1843 |
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·
Edward Bulwer-Lytton: The haunted and the haunters,
1857, online |
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·
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Kapitel 44 als Marquis Bellmare, 1910, online |
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Horst Wolfram Geißler: Der Puppenspieler, 1929 |
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· Mária
Szepes: Der rote Löwe, 1946 |
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Alexander Lernet-Holenia: Der Graf von Saint-Germain, 1947 (wobei darin
nur eine Prophezeiung von Saint-Germain eine Rolle spielt) |
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·
Umberto Eco: Il pendolo di Foucault, 1988 |
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Diana Gabaldon: Die geliehene Zeit (Originalausgabe: Dragonfly
in Amber, 1992) |
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· Kai
Meyer: Die Unsterbliche, 2001 |
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Christoph Marzi: Lycidas, 2004 |
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·
Christoph Marzi: Lilith, 2005 |
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·
Andreas Wilhelm: Projekt Babylon, 2006 |
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·
Raymon Khoury: Sanctuary, 2007 |
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·
Michael Scott: The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel (Fantasyreihe, 2007ff) |
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·
Kerstin Gier: Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün („Edelstein-Trilogie“, 2009/10) |
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Andrzej Sarwa: Wieszczba krwawej głowy (Blutige
Prophezeiung): Armoryka 2017 und Cmentarz św. Medarda
(Friedhof Sankt Medard) Armoryka 2018 |
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Marcus Schütz: Meilenweit - Ein fantastisches Abenteuer, 2018 |
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Filme[Bearbeiten | Quelltext
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· Dem Grafen von Saint Germain legt im Roman von Georges
Langelaan, Les robots pensants die junge Heldin Penny Vanderwood das Handwerk (1975
verfilmt als Schach dem Roboter mit Claude Jade als Penny und André
Reybaz als Comte de Saint Germain) |
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·
Unterwegs nach Atlantis, Fernsehserie |
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·
Rubinrot und
die Fortsetzungen Saphirblau und Smaragdgrün. |
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https://www.youtube.com/shorts/x70FXSsWkmQ |
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·
Warehouse 13 |
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· Royal
Pains (Fernsehserie, Staffel 5 Folge 8) |
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·
Outlander (Fernsehserie) (Fernsehserie, Staffel 2) |
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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext
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·
Literatur von und über Graf von Saint Germain im Katalog der Deutschen
Nationalbibliothek |
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·
Isabel Cooper-Oakley The Comte de St.Germain, 1912 |
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·
Wirken in Schleswig-Holstein, Neuaufnahmen seiner Kompositionen,
Bibliographie von Friedrich Radam u. a., von Peter Schraud, Aljoscha
Feuerstack u. a. |
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· Hartmut
Verfürden zum Grafen von St. Germain, Hoaxilla Podcast |
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·
Radiosendung: Komponist und Alchemist - Das Werk des legendären Grafen von
Saint Germain - Ein Feature von Thomas Senne im Deutschlandfunk am 13. April
2016 |
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· Josef
Schnelle, Der Mann, der irgendwie auftauchte, Süddeutsche Zeitung, 31. Juli
2019 |
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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext
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1. ↑ Brief an
Horace Mann vom 9. Dezember 1745, zitiert bei Andrew Lang: Historical
mysteries. |
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2. ↑ Jean Overton-Fuller verweist allerdings auf einen noch
älteren Briefen des Grafen aus Den Haag an Hans
Sloane von 1735, in dem er diesem eine
Inkunabel anbietet. Artikel Saint Germain in Wouter Hanegraaff (Hrsg.),
Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Brill 2006 |
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3. ↑ Saint Germain
selbst äußerte sich gegenüber von Gleichen folgendermaßen: „diese
Pariser Idioten (ces bêtes de parisiens) glauben, dass ich 500 Jahre alt bin,
und ich bestätige sie in dieser Auffassung, da ich sehe, dass es ihnen
Vergnügen bereitet – was nicht heißen soll, dass ich nicht sehr viel älter
bin, als ich erscheine“. Bald schon tauchten einige sehr populäre Imitatoren,
wie ein gewisser „Milord Gowers“, auf, die seine Legende ausbauten. |
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4. ↑ vgl. Janusz Piekalkiewicz Weltgeschichte der Spionage,
Weltbild Verlag 1988, S. 168ff, wo er ausführlich auf die Agenten des Secret du Roi eingeht
(Casanova, d’Eon),
aber Saint Germain übersehen hat. |
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5. ↑ Entsprechende Behauptungen finden sich in vielen
älteren Lexika, aber auch noch zum Beispiel in der Ausgabe der Encyclopædia
Britannica von 2001 (CD Ausgabe). Auch in dem Buch von Langeveld und in dem
von Lhermier wird dies behauptet und St. Germain mit einem gewissen Odard
identifiziert, der nach der Schilderung des Putsches von de Rulhiere dabei eine
wichtige Rolle im Auftrag der Franzosen spielte. De Rulhiere berichtet
allerdings auch, dass dieser sich in Nizza zur Ruhe setzte und dort verstarb, an einem Herzanfall
(Coup de Tonnere),
de Rulhiere: Histoire d’Anarchie de Pologne (Abdruck seiner Anecdotes
Sur la Revolution de Russie, die das Datum 1773
tragen, im Anhang), Bd. 4, 1807, S. 402. |
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6. ↑ Grigori Orlow nannte ihn gegenüber dem Markgrafen von
Ansbach: Ein Mann, der eine große Rolle in
unserer Revolution gespielt hat (Voilà un homme qui a joué un grand rôle dans notre revolution, Bülau Personnages
enigmatiques, Paris, 1861, Bd. 1, S. 344, die
entsprechenden Stellen sind auch bei Volz abgedruckt). Freundschaftliche
Beziehungen von St. Germain zu den Orlows sind mehrfach belegt, zum Beispiel
bei einem Besuch von Saint Germain bei der von Alexei Grigorjewitsch Orlow kommandierten
russischen Flotte in Livorno 1770, wo sich Saint Germain Graf Saltikoff nannte. Aus
den Erinnerungen von Hardenbroek, abgedruckt bei Volz, geht hervor, dass St.
Germain März bis August 1762 in Holland war. Der Putsch war Ende Juni. St.
Germain hatte aber Kontakte zum Umfeld von Katharina II., er verkehrte in
Paris viel im Haus der Mutter der späteren Zarin. Nach Chacornac (Le Comte de Saint Germain, 1947,
S. 116f), der selbst trotz intensiver Suche keine Beweise für die Teilnahme
am Putsch finden konnte, war Saint Germain früher im Jahre 1762 mehrere
Monate in St. Petersburg, wo er seinen Freund, den italienischen
Hofmaler Pietro Rotari, besuchte. |
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7. ↑ entsprechende
Briefe bei Volz, S. 324ff. |
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8. ↑ Dies wird von
Casanova in dessen Memoiren bestätigt. Casanova schildert ihre letzte
Begegnung in Tournai, wo er 1763 mit Unterstützung des Grafen Cobenzl eine
Färberei einrichtete. Saint-Germain versuchte, den skeptischen „Kollegen“
Casanova durch alchemistische Taschenspielertricks zu beeindrucken. Casanova
gibt dann an, dass Saint-Germain zur Zeit der Abfassung seiner Memoiren (um
1790) schon sieben bis acht Jahre tot sei und in Schleswig – das er falsch
schreibt – verstarb. |
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9. ↑ Das war auch
ein Grund, warum sich die Wege von Saint Germain und des Markgrafen von
Ansbach trennten, denn dieser stellte Nachforschungen an und bezweifelte die
Abkunft von Rákóczi (Colin Wilson S. 453). |
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10. ↑ Außerdem gab er nach dem
Landgrafen an, Sohn von Rakoczy mit einer Thököly aus zweiter Ehe gewesen zu
sein. Rakoczy war aber nur einmal verheiratet und die Thököly Linie zu seiner
Zeit schon ausgestorben. Rakoczys Mutter heiratete in zweiter Ehe einen
Thököly, so dass dies ein Missverständnis des Landgrafen gewesen sein könnte. |
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11. ↑ Overton-Fuller, Artikel
Saint Germain, in Wouter Hanegraaff (Hrsg.), Dictionary of Gnosis and Western
Esotericism, Brill 2006 |
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12. ↑ Grosley, Memoiren,
er will dies in Holland gehört haben. |
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13. ↑ von
Gleichen, Memoiren. |
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14. ↑ Memoiren ihrer
Kammerfrau du Hausset. |
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15. ↑ Soliloque d un penseur,
Prag 1784, nach Fußnote in Propyläen Ausgabe von Casanovas Memoiren, Bd. 5,
S. 326. In seinem Buch geht er auf einer einzigen Seite auf Saint Germain ein
und lässt nochmals seine Bewunderung durchblicken (Rives Childs, „Casanova“,
S. 101). |
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16. ↑ Volz Saint Germain |
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17. ↑ Overton Fuller, Artikel
Saint Germain, in Wouter Hanegraaff (Hrsg.), Dictionary of Gnosis and Western
Esotericism, Brill 2006. |
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18. ↑ Podcast von Hartmut
Verfürden, Hoaxilla, 2012, siehe Weblinks. Er bezieht sich auf eine Meldung
des französischen Gesandten vom 21. Dezember 1745 in der auch seine
Sprachkenntnisse aufgezählt werden, unvollständig abgedruckt bei Overton-Fuller.
Im Brief von Walpole ist davon die Rede, dass man ihn in London wahlweise für
einen Spanier, Italiener oder Polen hielt. |
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19. ↑ Verfürden, Der Graf von
Saint Germain. Skizzen eines Lebensweges, S. 158 |
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20.
↑ Voltaire, Werke, Beugnot ed., Bd. 58,
Briefe Nr. 2892, 2996. Oder Voltaire, Œuvres, Band 51, Paris 1824, S. 432,
Brief des Königs vom 1. Mai 1760 aus Meissen, Digitalisat |
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21. ↑ Patai, Jewish
Alchemists, S. 463, er zitiert Lhermier |
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22. ↑ Horst E.
Miers: Lexikon des Geheimwissens. (= Esoterik. Bd. 12179).
Goldmann, München 1993, S. 541. |
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23.
↑ Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck
& Ruprecht, Göttingen 2004. S. 195. |
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24.
↑ Zum
Beispiel Franz Gräffer, Kleine Wiener Memoiren, Teil 5, Wien 1846, S.
222, Saint Germain Thee und sein Urheber, Digitalisat |
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25. ↑ John Hendrik
Calmeyer The Count of Saint Germain and Giovannini – a case of mistaken
identity, Music and letters Bd. 48, 1967, S. 4 sowie in New Grove's
Dictionary of Music und Thesis University North Carolina 1964. Zu
Saint-Germain und seiner Musik siehe auch Johan Franco The Count of
Saint Germain, The Musical Quarterly, Bd. 36, 1950, S. 540 |
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26.
↑ Julia
Jüttner: Sprüngli-Witwe Alexandra
Gantenbein tot in der Badewanne SPIEGEL
ONLINE |
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27. ↑ Propyläen-Ausgabe Bd. 5,
S. 143 |
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28. ↑ Brief an Friedrich den
Großen 25. Juni 1777, zitiert bei Colin Wilson, S. 454. Gegenüber dem
Original in Volz S. 310 etwas gerafft. |
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29. ↑ He sings, plays on the
violin wonderfully, composes, is mad, and not very sensible., Brief an Sir
Horace Mann, 9. Dezember 1745 |
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30. ↑ Die Authentizität der
Memoiren (das Original existiert nicht und die Kammerfrau starb 1801), wird
angezweifelt. Siehe Duc René de Castries, La Pompadour, Albin Michel 1983, S.
122 |
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